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Interview: “Wie und warum ich mich verändert habe?”

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Übersicht

Der Weg von Ideen und Innovationen hin zu neuen Geschäftsmodellen kann sehr unübersichtlich und schwierig sein. Die New Business Manufaktur beschäftigt sich bei ihren Kunden damit. Und hat jetzt das eigene Geschäftsmodell transformiert. Darum geht es in diesem Interview.

Die Interviewerin

Franziska Buuck unterstützt Vertriebsmannschaften dabei, ihren Kunden mit dem zu begegnen, das sie ausmacht- ihrer Persönlichkeit. So können sich Vertriebsmitarbeiter mit ihrer Tätigkeit stärker identifizieren und sind erfolgreicher. Dabei wird die Unternehmens- bzw. Vertriebsstrategie mit eingebunden. Ein Unternehmen kann nur erfolgreich sein, wenn diese Strategien von den Mitarbeitern verstanden und vor allem gelebt werden.
Motivierte Mitarbeiter, transparente Ziele und eine Vertriebsstrategie, die von den Mitarbeitern gerne umgesetzt wird, sind definitive Erfolgsschlüssel für ein Unternehmen.

New Business Manufaktur

Stefan Wickenhäuser ist Gründer der New Business Manufaktur. Er findet mit seinen Kunden neue Geschäftsideen, entwickelt daraus neue Geschäftsmodelle und optimiert die dazu passende Vertriebsstrategie. Dies in einem praxisnahen und klar fokussierten Rahmen. Und der wichtigste Ansatz dabei: den Kunden in den Mittelpunkt setzen!

Das Interview

Franziska: Hallo Stefan! Ich freue mich, dass wir das heutige Gespräch führen.

Stefan: Servus Franziska! Ich mich auch! Das war mal wieder eine sehr spannende Zeit.

Franziska: Dann lass uns gleich starten! Dein aktuelles Angebot umfasst Workshops, die du bei deinen Kunden und mit Ihnen zusammen abhältst. Nun hast du dies weiterentwickelt. Wie kam es dazu?
Stefan: Ich beschäftige mich immer mit Veränderung. Auch der Begriff “New Work” fällt hier immer wieder. Dabei geht es mir in erster Linie darum, dass man nicht von neun bis fünf im Büro sein muss. Nicht die 40-Stunden Wochen haben muss. Es geht mir um alternative Arbeitsmodelle. Um zukünftige, die nicht eine “Work/Life-Balance” benötigen, sondern eine Symbiose darstellen: Arbeit ist ein Bestandteil vom Leben. Dies war die Grundlage für mich: eine neue Art von Workshops. Workshops, die nicht mehr acht Stunden dauern und beim Kunden oder in einem Büro (oder ähnlichem Gebilde) stattfinden. Sondern Workshops, die punktuell und zeitlich so aufgesplittet sind, dass man theoretisch dies in einer etwas längeren Mittagspause machen könnte. Dabei war mir aber wichtig, dass dennoch eine Zusammenarbeit und ein “Wir-Gefühl” besteht.

Franziska: Deine Workshopteilnehmer und du als Moderator seid also nicht mehr an einem physischen Ort? Wie erreichst du das?
Stefan: Richtig. Die Teilnehmer können sich überall befinden. In einem Büro, zu Hause, unterwegs, am Strand oder im Restaurant! Weil die Workshops Online stattfinden.
Dabei ist aber wichtig, dass es sich wie vor Ort anfühlt: man sieht mich per Video, hört mich über Ton und sieht, wie ich die Post-Its ausfülle, aufhänge und dabei etwas Neues entsteht. Die Teilnehmer sind mittendrin und müssen, genauso wie vorher auch, meine Fragen beantworten, neue Ideen mit meiner Unterstützung kreieren und wirklich einfach mitarbeiten.

Franziska: Wie kann ich mir das im Detail vorstellen?
Stefan: Meine Präsenz-Workshops sind bisher so aufgebaut, dass wir kompakt und schnell Ergebnisse erarbeiten. In der heutigen Zeit ist aber ein großes Problem, dass viele keine Zeit dafür haben. Wenig Zeit für den Workshop und noch weniger bis gar keine Zeit für die nachgelagerte Umsetzung. Der Inhalt und der Output eines Workshops sind enorm. Das kann manchmal einfach zuviel sein. So habe ich nun die Inhalte auf einen abgesteckten Zeitraum, beispielsweise 12 Monate, aufgeteilt. Somit ist alle ein bis zwei Monate ein kleiner Online-Workshop (bspw. Vertriebsstrategie oder auch ein Workshop gemeinsam mit Kunden des Unternehmens) und jeden Monat ein längeres Beratungstelefonat, in dem die Aufgaben und Inhalte überprüft werden. Somit kann immer ein Schritt nach dem anderen umgesetzt, getestet und der nächste geplant werden.

Franziska: Das heißt, der Kunde bucht ein 12-monatiges Kontingent und ihr macht alle 1-2 Monate einen Workshop und nach Bedarf ein Telefonat?
Stefan: Nicht ganz: der Inhalt und die Zeiten sind von Beginn an fix. Nach einem Erstgespräch (Erwartungshaltung, Fragebogen, etc.) erfolgt ein Terminplan: hier wird genau der Zeitaufwand ersichtlich. Auch die zu erwartenden Ergebnisse sind hier direkt nachvollziehbar. Somit kann ein Kunde für sich genau den Aufwand festlegen, die Mitarbeiter involvieren und Ergebnisse teilen. Natürlich werden die einzelnen Termine flexibel festgelegt. Der Rahmen an sich ist aber ein wichtiger Punkt, um gezielt auch kreativ werden und geführt ein Ergebnis erhalten zu können.

Franziska: Das klingt sehr interessant. Wie kamst du auf das Konzept?
Stefan: Ich selbst will mich auch immer wieder verändern. Ich erarbeite mit Menschen neue Geschäftsideen. Wir entwickeln neue Geschäftsmodelle. Und verändern Unternehmen. Das ist mein Antrieb. Und somit war es nur eine Frage der Zeit, dass ich dies auch für mich umsetze. Bei Kunden höre ich sehr oft diese eine Zieldefinition: “von Ort und Zeit unabhängige Produkte entwickeln”. Stichwort: Skalierung. Dies ist mein erster Schritt dahin: den “Ort” habe ich nun weggeschafft. Jetzt ist noch die Zeit da. Diese habe ich aktuell auf ein Minimum reduziert, sodass dies in einer gewissen Art bereits skalierbar wurde. Welcher Schritt als nächstes kommt und wie dieser aussehen wird, ist aktuell noch offen. Vielleicht auch mal eine KI, die mich ersetzen wird – wer weiß?! 🙂

Franziska: Das heißt also, dass du in deinem Büro bist und die weiteren Teilnehmer in ihrem jeweiligen Büro sein werden und ihr per Video/Ton miteinander kommuniziert?
Stefan: Nein. Genau das ist der Punkt. Ich will auch damit inspirieren und andere Perspektiven vermitteln. Privat wird sich einiges bei mir ändern. Diesen Anlass will ich nutzen und kommendes Jahr versuchen, mehr unterwegs zu sein. Das heißt, dass ich von überall aus arbeiten werde. Es heißt aber auch, dass ich bei Workshops konzentriert im Workshop sein werde, stehe aber vielleicht in kurzen Hosen da. Und es ist für mich absolut ok, wenn mein Gegenüber aus dem Schwimmbad, dem Café, Home Office oder aus dem Büro teilnimmt. Wichtige Voraussetzung ist dabei nur: Aufmerksamkeit ist unteilbar. Alle Teilnehmer müssen bei dem Workshop voll dabei sein. Ansonsten ist der Ort doch egal. Wie viele Menschen haben an einem anderen Ort als ihrer Arbeit neue Ideen? Die meisten! Und genau dazu will ich animieren!

Franziska: An wen richtet sich dein Angebot?
Stefan: In erster Linie an Unternehmen, die sich verändern wollen. Dabei ist die Größe nicht ausschlaggebend. Natürlich kommt es dann eher auf die Anzahl der Teilnehmer an. Wenn in Workshops mehr als fünf Leute sein sollen und wollen, wird es irgendwann komplex und es wird nicht jedem der notwendige Raum eingeräumt. Daher ist dies auch eine Voraussetzung, bzw. Begrenzung.
Das Angebot ist somit für kleine und mittelständische Unternehmen interessant. Hier bekomme ich oft zu hören, dass die Auftragslage gut sei und die Zeit knapp. Da sich dies in der heutigen Zeit aber sehr schnell ändern kann, ist dieses Angebot genau richtig: mit wenig Zeitaufwand ein definiertes Ergebnis zu erhalten, welches eine zukünftige Ausrichtung beinhaltet.

Franziska: Mal zu der Entwicklung des Portfolios: wie erfolgte das?
Stefan: Agil. Ich habe am 10. Juli 2018 die Idee gehabt. Am 12. Juli habe ich das Geschäftsmodell aufgesetzt und zwei meiner Kunden dazu befragt (mit positivem Ergebnis). Daraufhin habe ich nach Interessenten gesucht und habe direkt am 13. Juli drei Zusagen gehabt. Die ersten Workshops (erster Workshop war am 18. Juli 2018) sind bereits erfolgt. Und auch hier war wieder die Resonanz extrem gut. Am Montag, den 16. Juli 2018 habe ich mit der Detaillierung begonnen, d.h. die Inhalte aufgebaut, die Kalkulationen hinzugefügt und entsprechende Rahmen entwickelt. Dies hatte ich am Freitag, den 20. Juli 2018 abgeschlossen. Auch die Webseite ist bereits umgebaut. Alles in allem habe ich also bis heute drei Wochen dazu gebraucht.

Franziska: Wow, das ist wirklich schnell. Ich glaube, dein Weg ist wirklich zukunftsweisend. Vielen Dank für die Einblicke und viel Erfolg bei deinem neuen Modell!
Stefan: Danke!

Mehr zu dem neuen Portfolio

Update [Februar 2021]: auch ich habe mich weiterentwickelt. Die Produkte gibt es in dieser Form nicht mehr, bzw. sind mit anderen Produkten verschmolzen. Mit Kunden zusammen verändert. Der Vollständigkeit halber habe ich die Beschreibungen gelassen. Die Historie ist (zumindest für mich) auch manchmal schön zu sehen!

IST.Flex
Dieses Paket richtet sich an alle, die erstmal eine schnelle Übersicht über den Ist-Stand haben wollen. 

SWOT.Flex
Dieses Paket richtet sich an alle, die einen etwas umfangreicheren Ist-Stand haben wollen. 

CHANGE.Flex
Dieses Modell richtet sich an alle, die Ihr Geschäftsmodell verändern und neue Geschäftsideen generieren wollen.

360.Flex
Dieses Modell richtet sich an alle, die ihr Geschäft kontinuierlich und weitreichend verändern wollen.

2 Antworten zu „Interview: “Wie und warum ich mich verändert habe?”“

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