Sinn des (Arbeits-) Lebens

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Wer mich persönlich kennt, weiß, dass der Titel ein philosophischer Abend mit einer Untermalung aus “Wasser mit Gefühl” (umgangssprachlich auch Wein genannt) werden kann. Wer sich in diesem Umfeld dazu einmal austauschen möchte, nimmt gerne Kontakt zu mir auf.

Sinn

Es wird so oft über Sinn oder auch “Purpose” (um die Diskussion vorweg zu nehmen: Sinn ist natürlich nicht die optimale Übersetzung für Purpose) im Arbeitsleben gesprochen. Vor Kurzem hatte ich dazu auch ein Gespräch und es ging eben genau um den Sinn im Arbeitsleben. Und dabei kommt man auch schnell auf unterschiedliche Wahrnehmungen, Sichtweisen und auch Generationen zu sprechen.

Start ins Arbeitsleben

Junge Menschen stellen sich heute oft die Frage nach dem Sinn in ihrem Leben. Es geht darum, dass sinnvolle Tätigkeiten ausgeführt werden. Dies wird in Bewerbungsgesprächen eingefordert und kann oft auch als “Überheblichkeit der Jugend” missverstanden werden. Denn diese Forderung ist durchaus verständlich und sollte auch selbstverständlich und erlaubt sein. Die Frage nach dem “Warum mache ich etwas?” und “was ist der Sinn dahinter?” sollten legitime Fragen sein. Und sollten auch so verstanden werden. Denn es ist ein wichtige Voraussetzung für Erfolg!

Ein Mensch, der einen Sinn in seiner Tätigkeit sieht, hat Spaß daran und macht diese Tätigkeit gerne. Wer eine Tätigkeit gerne macht, wird auch darin erfolgreich sein – das prägt eine Unternehmenskultur und wird auch ein Unternehmen erfolgreich machen.

Natürlich ist diese Frage nicht nur ins Berufsleben startenden Menschen vorbehalten – es darf sich gerne jeder mit dieser Fragestellung beschäftigen. Und es sollte von jedem Unternehmen gefördert werden!

Denn es wird so gerne von Generationskonflikten gesprochen, von unterschiedlichen Auffassungen und von “erstmal etwas leisten” und dann darf die Frage nach dem “warum” gestellt werden. Oft von Menschen die kurz vor oder sich im Abschied befinden.

Abschied aus dem Arbeitsleben

Menschen, die sich kurz vor oder bereits auf dem Weg heraus aus dem Arbeitsleben befinden, kommen nämlich oft an genau den gleichen Punkt: sie stellen die Frage nach dem Sinn ihrer erbrachten Leistung. Sie blicken zurück und fragen sich, was sie geschaffen haben, was der Sinn in ihrem Handeln war. Es wird also genau die gleiche Frage gestellt, nur eben aus der rückblickenden Perspektive: ein Blick in die Vergangenheit.

Konfliktpotential

Das ergibt per se schon Konfliktpotential: die einen schauen zurück, können nichts mehr verändern und die anderen schauen nach vorne, können jetzt bestimmen und haben es in der eigenen Hand. Ist es nicht das, was jeder Mensch möchte? Sein Handeln in der eigenen Hand haben und den Sinn im eigenen Leben selbst für sich zu erkennen und eigenverantwortlich formen zu können?

Aufruf

Nehmt euch einmal Zeit und reflektiert euch selbst: was ist der Sinn in eurem Leben? Wie verhält sich dazu eure Arbeit? Passt sie zu eurem Leben? Habt ihr eine sinnvolle Aufgabe?

Und nein, eine Aufgabe muss nicht immer für euch sinnvoll sein. Das wäre schön – so ist das Leben aber auch nicht. Daher betrachtet die Kernaufgaben, das, was euren Job ausmacht! Und wenn ihr den Sinn nicht für euch erkennen könnt, holt euch eine externe Meinung dazu. Lasst euch dabei helfen. Wenn ihr diese dann in den aktuellen Aufgaben nicht findet, solltet ihr etwas unternehmen. Sprecht mit eurem Unternehmen und schaut, wie ihr eine sinn-stiftende Tätigkeit für euch erhaltet.

2 Antworten zu „Sinn des (Arbeits-) Lebens“

  1. Alles auf grün – Veraenderung Starten

    […] Natürlich wollte ich wissen, wie es ihr damit gehe. Sie meinte, dass das schon ok wäre. Dann bewegt sie halt regelmäßig die Maus. Sie hat sich daran gewöhnt. So richtig wohl fühle sie sich im Unternehmen aber tatsächlich nicht. Den Job mache sie, weil es eben dazu gehört. Man muss ja Geld verdienen. Eine sinnvolle Tätigkeit ist es aber für sie nicht (vgl. „Sinn des (Arbeits-) Lebens„). […]

  2. Pauschalisierung, Polarisierung und Provokation – Veraenderung Starten

    […] Wenn ich im November schon mal einen Blick auf das Jahr werfe, dann ist viel passiert. Es war vieles nicht so toll (Corona, Umsatzeinbrüche, weniger Reisen, Einbußen in der individuellen Freiheit und vermehrtes Aufkeimen von politischen Extremen) – es gab aber auch sehr viele gute Seiten (Familie, ein paar kleinere Reisen, weniger Verkehr, Klima, neue Projekte, Online-Meetings/Workshops/Besprechungen sind etabliert und akzeptiert, Home Office und die Frage nach dem Sinn im (Arbeits-) Leben). […]

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