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Einfach untergegangen

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Es ist Anfang September 2020. Corona ist immer noch sehr präsent, die Urlaubszeit (egal wo) nähert sich dem Ende und es finden wieder mehr Gespräche statt.

Natürlich haben während Corona, Lockdown und Kurzarbeit auch Gespräche stattgefunden. Nur anders.

Ich spreche mit vielen Menschen darüber, wie es ihnen geht. Dabei treffe ich immer wieder auf Aussagen wie “irgendwie arbeite ich auf Standby” oder “mit angezogener Handbremse”. Meine Lieblingsaussage ist aber “Ich bin einfach untergegangen”.

Genau das trifft es nämlich auch bei mir ganz gut. Ich hatte zu Beginn der Auswirkungen von Corona über meine Situation geschrieben (Meine Situation: schwierig). Im Grunde hat sich bei mir, aber auch bei vielen Menschen nur wenig geändert. Also es hat sich schon etwas geändert – nicht unbedingt in der Auftragslage, sondern im Kopf.

Der Kopf gibt den Ton an

Die aktuelle Situation hatten wir noch nicht. Für uns Menschen ist das die erste Pandemie in diesen Generationen und mit diesen Auswirkungen. Damit muss der Kopf erstmal klar kommen. Ich finde, dass wir bisher die Situation gut meistern, uns gut anpassen und darauf einstellen. Auch bin ich fest davon überzeugt, dass sich vieles nachhaltig verändern wird – zum Positiven!

Der Kopf spielt dennoch eine Rolle. Und zwar im eigenen Tun. Als meine Termine und Projekte weggebrochen sind, habe ich die Zeit genutzt und meine Inhalte in Frage gestellt, weiter ausgebaut und geschärft. Ich wurde damit aber nicht fertig. Es gab eine Blockade im Kopf und die Frage “für wen mache ich das gerade?”!

Ja, für wen habe ich das gemacht? Anderen Menschen geht es ja genauso! Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit, schauen auf jeden Euro, denn es ist ungewiss, wie es weitergehen wird.

Gerade jetzt

Und mein Kopf teilt mir mit, dass doch gerade jetzt eine Weiterentwicklung und Veränderung des eigenen Unternehmens sinnvoll sei. Gerade jetzt kann ich doch helfen! Aber es spielt gerade nicht so die Rolle. Die meisten Unternehmen sind mit dem Überleben beschäftigt.

Und es folgt eine gewisse Hilflosigkeit, Fragezeichen für die Zukunft und wie es insgesamt weitergehen wird.

Bin ich raus

In dieser Zeit hatte ich das Glück, dass ich sehr viel Zeit mit meiner Familie verbringen konnte. Täglich spazieren, irgendwann mit joggen beginnen (und viel Gewicht verlieren), mit Freunden Zoom-Sessions veranstalten und auf uns als Familie konzentrieren. Als dann wieder mehr möglich war, waren wir auch weider mit unserem CamperVan unterwegs – perfekt in der heutigen Zeit. Genau diese Auszeit war wichtig. Vor zwei Wochen kamen wir aus einer wirklichen Auszeit wieder – ich hatte mein Notebook dabei aber nicht angemacht. Es war wirklich Erholung und Urlaub angesagt!

Zurück

Und nun bin ich wieder zurück – die Beiträge sprudeln nur so – Kreativität ist also wieder da! Es kommen nach und nach wieder Termine zustande, Projekte laufen langsam wieder an! Das fühlt sich toll an. Verluste in finanzieller Sicht gibt es in diesem Jahr definitiv. Als Familie haben wir für uns gewonnen!

Wieder auftauchen

Und auch jetzt ist es wieder so, wenn ich mich mit anderen Menschen austausche, tauchen mehr und mehr wieder auf. Es wirkt gerade so, als dass ein Ruck durch die Menschen geht. Die Phase des Abtauchens ist vorbei, es wird aufgetaucht und Neues geschaffen! Das wird so grandios und ich freue mich darauf wieder mit anzupacken! Und ich freue mich auf nachhaltige Gespräche, auf die Konzentration aufs Wesentliche und auf die Veränderung! Denn genau darum geht es nun, Veränderung zu starten!

Eine Antwort zu „Einfach untergegangen“

  1. Avatar von Cati
    Cati

    Ja! So ist das ganz genau 🙂 Auftauchen und ganz neu schwimmen lernen. Ich bin voller Hoffnung, dass nichts wird, wie es war! The new normal – nur noch viel besser!

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