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Schokokuchen

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Dies ist Beitrag Nr. 150! Da will ich heute mal ein kleines Werkzeug auf den Weg mitgeben, welches ich in meiner Arbeit immer wieder gerne benutze, um Kommunikation bildlich darstellen zu können. Es geht um einen Schokokuchen!

Vorstellung

Liebe Leser:innen, stellt euch doch bitte mal einen Schokokuchen vor. Einfach einen Schokokuchen. Schreibt nun einmal auf, welches gedankliche Bild ihr im Kopf habt. Wie sieht dieser Kuchen aus? Schreibt alles auf, was euch dazu einfällt, und was euch spontan dazu in den Sinn kommt. Nehmt euch dafür ein paar Minuten Zeit.

Mein Schokokuchen

Mein Bild eines Schokokuchens ist ein Schokokuchen, der eine tolle braune Kakaofarbe aufweist, fluffig ist und eine dicke Schicht pure Schokolade obendrauf hat. Er liegt auf einem weißen Teller und mit auf diesem Teller ist ein riesengroßer Klecks, nein, ein Berg Sahne. Ich mag Sahne dazu, auch wenn ich bei der Bestellung schon ab und an schief angeschaut wurde! 🙂

In dem Stück Kuchen steckt halb eine Kuchengabel (diese Gabel mit einem unterschiedlich geformten Zacken). Sonst ist auf dem Teller nichts. Kuchen, Sahne und Gabel auf einem weißen Teller.

Bilder

Welches Bild habt ihr notiert? Vielleicht habt ihr Gefühle aufgeschrieben, die ihr mit Schokokuchen verbindet. Ihr habt den Kuchen schon auf der Zunge geschmeckt oder euch wurde bewusst, dass ihr Hunger habt? Oder ihr habt ein größeres Bild im Kopf, wie dass der Kuchen auf der Arbeitsplatte in einer Küche steht? Dazu ist es noch ein warmer Frühlingstag und es duftet ganz herrlich nach eben diesem Kuchen?

Doch wenn ihr nun mit meinem Bild vergleicht werdet ihr feststellen, dass sich die Bilder unterscheiden. Wir haben gedanklich unterschiedliche Bilder gezeichnet, Gefühle, Erfahrungen, Erlebnisse und unsere Sinne mit einbezogen.

Zurück in die Realität

Wenn wir aber nun eigentlich vorhatten darüber zu diskutieren, was auf dem Teller zu liegen hat (bspw. eine Serviette, Pistaziensplitter als Deko, eine kleine Blume, oder eben Sahne), dann haben wir jetzt schon mal ganz unterschiedliche Ausgangssituationen.

Genau das ist es, was in der Realtität immer wieder passiert. Wir sprechen über eine vermeintlich gleiche Sache, haben aber unterschiedliche Bilder im Kopf. Damit ist per se eine Diskrepanz vorhanden, die sogar in Streitigkeiten enden kann. Gerade dann, wenn es um Emotionen oder persönliche Erlebnisse geht.

Wenn ihr zum Beispiel den Schokokuchen mit zu Hause, Familie, Wohligkeit und Harmonie verbindet und ich euch sage, dass ich Schokokuchen nicht mag und furchtbar finde, dann haben wir bereits ein emotional aufgeladenes Verhältnis.

Wenn wir uns dann über “was soll noch auf dem Teller liegen” austauschen wollen, kann es zu hitzigen Diskussionen kommen. Denn ich habe keine emotionale Verbindung zu Schokokuchen!

Bewusstsein

Dieses kleine Werkzeug kann euch helfen, wenn ihr in einer Gruppe ein Thema erörtern, diskutieren und bearbeiten wollt: zuerst ein gleiches Bild schaffen und sich der möglich eigenen Emotionen und Verbindungen bewusst werden. Denn dann könnt ihr auch zielgerichtet diskutieren und verliert euch nicht in einer fehlgeleiteten Kommunikation.

Wenn ihr mehr wissen wollt, sprecht mich gerne an!

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