Die Basis – Schritt für Schritt

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Viele Unternehmer fragen sich heute, was das Thema “Digitalisierung” heißt, was sie brauchen und wie sie vorgehen sollen. Kurz im Vorfeld: ein Patentrezept gibt es leider nicht.
Was heißt dies nun? Einfach irgendwo mal anfangen? Einfach mal eine Sache ausprobieren? Eine blutige Nase holen?

Meine Meinung: Warum nicht? Das wäre nach dem amerikanischen Prinzip (wunderbarer Beitrag des Manager Magazins: Mehr Trial and Error) vielleicht einen Versuch wert. Überhaupt ist dieses Vorgehen interessant, da es eine Schnelligkeit vorweist und durchaus flexibel gehandhabt werden kann. Es kann aber auch mit der gewohnten strategischen Planung kombiniert werden. Wichtig ist die Vorteile beider Welten zu haben, vielleicht mal  mehr den Fokus auf den einen Bereich (Schnelligkeit und Flexibilität) oder den anderen Part (Strategie und Weitsicht) zu setzen.

Ich werde nun einmal ein Beispiel verwenden, um dieses Vorgehen in der Basis darzustellen. Die Basis ist hierbei eine Momentaufnahme eines Beispielunternehmens mit der Betrachtung einer Zukunftsvision.

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Typische Abteilungen eines Unternehmens

Das Schaubild zeigt die typischen Bereiche eines Unternehmens (exemplarisch für ein produzierendes Unternehmen).

Dies wäre auch bereits die erste Bestandsaufnahme auf der ersten Ebene. Banal? Vielleicht. Aber schnell dargestellt. Natürlich sind jedem Bereich Aufgaben, Verantwortungen und Kompetenzen vorhanden. Wie gesagt, im ersten Schritt geht es nicht um eine detaillierte Betrachtung. Unser Ziel ist momentan ein erste Vision, ein Big Picture zu erhalten.

Jetzt kommt als erstes ein spannender Schritt, bei dem man das Thema “Digitalisierung” lange diskutieren kann: fange ich jetzt an das Bestehende zu verändern (direkt neue Themenbereiche einzeln hinzuzufügen) oder aktualisiere das Bestehende, die Basis meiner wichtigsten Bereiche, meinem Nervensystem?

Ich gehe in diesem Beispiel und Beitrag an die Aktualisierung des Nervensystems. Warum? Relativ einfach: als Unternehmer will ich zum einen schnell, flexibel und agil sein, zum anderen will ich aber auch mein bestehendes Geschäft nicht gefährden. Wenn ich mich nun an die Basis heran wage, diese auf eine aktuelle und gleichzeitig auch zukunftsorientierte Technologie bringe, kann ich mein bestehendes Geschäft schützen und auf zukünftige Themen flexibel, agil und schnell reagieren, vielleicht sogar aktiv agieren.

Gesagt getan. Früher wäre man (in diesem Falle sind mit “man” Berater, Unternehmer, IT, etc. gemeint; ich schließe mich nicht aus – zumindest was “früher” angeht 😉 ) heran gegangen und hätte viele Projekte und Einzellösungen gesucht (ich meine nicht Insellösungen; Einzellösung heißt in diesem Falle eine Alleinstehende Lösung, die mit anderen Lösungen integriert wird. Oder auch nicht (bewusst oder unbewusst). Heißt, man hätte sich nach ERP, CRM, FiBu, Zeiterfassung, Shares, HR-Management, Customer Care, Selfservice-Portalen, usw. umgeschaut. Projektlaufzeiten und Kosten? Immens. Möchte und werde ich hier nicht beziffern. Das kennen viele, wenn nicht sogar jeder Unternehmer.

Was also heute tun? Wie komme ich zu einer zukünftigen, (ja, ich wiederhole nochmal: flexiblen, agilen und schnellen) Basis?

Relativ einfach: ich schaue auf mein Big Picture. Jetzt könnte man mir sagen, gar vorwerfen, dass ich das Big Picture nur einmal kurz angerissen habe. Stimmt. Dies ist individuell, denn das heißt, dass man sein eigenes Geschäftsmodell heute betrachten und bewerten muss. Und zukünftige Geschäftsmodelle in seinem jeweiligen Bereich (oder eben auch nicht) bewerten muss. Aber in Kombinationen mit der Basis, hat man ein wunderbares Big Picture und eine Idee für eine Zukunft seiner Unternehmung(en).

Lange Rede, kurzer Sinn: es wird Zeit zum anpacken. Ich habe, gepaart durch meinen Blick auf den aktuellen Stand und mein Big Picture ein Wissen darüber, welche Bereiche ich sofort, welche baldmöglichst und welche ich später (und nicht vergessen!) anpacken muss.

Nun muss nur noch die Lösung her. Die Auswahl einer Lösung hat sich ebenfalls geändert. Früher hieß es: “wir brauchen CRM”. Heute haben wir aber festgestellt, dass wir eine Lösung für den Vertrieb brauchen. Morgen vielleicht für den Einkauf. Und übermorgen? Für Irgend einen anderen Bereich. Ich schaue nun also auf mein Big Picture und überlege, welche Strategie ich verfolge. Was brauche ich jetzt?

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Die neue Basis

Was habe ich nun erreicht? Ich habe einen ersten Schritt getan um mein Business, mein bisher funktionierendes Geschäftsmodell auf eine zukunftsorientierte Umgebung teilweise umzustellen. Ich kann  nun flexibel agieren und mich neuen Chancen öffnen.

Die Basis ist geschaffen. Jetzt folgt die Findung neuer Ideen…

5 Antworten zu „Die Basis – Schritt für Schritt“

  1. Vertrieb in der Digitalisierung – Philosophy of Digital Business

    […] Auf meine Nachfrage, wie er mit Veränderungen umgeht, bzw. wie das Unternehmen in seinem Changeprozess den Vertrieb mit einbezieht, blicke ich dann öfter in ratlose Augen. Eventuell kommt dann noch, dass man eine CRM-Lösung eingeführt hat (vgl. mein Beitrag). […]

  2. (Einfach mal) machen! – Philosophy of Digital Business

    […] meinen bisherigen Blogartikeln hatte ich es schon öfter erwähnt (beispielsweise „Die Basis“ und „Neue Wege […]

  3. Neue Wege finden – und gehen – Veraenderung Starten

    […] meinem letzten Blogeintrag (ja, er ist schon etwas älter) habe ich über „die Basis“ und „dass man sein […]

  4. Vertrieb in der Digitalisierung – Veraenderung Starten

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