In den letzten Monaten höre und lese ich viel von Dieselskandalen und möglichen Fahrverboten.
Ich verstehe Menschen, die sich darüber echauffieren. Man kauft ein neues Auto und dann kann man es nicht mehr so nutzen, wie es eigentlich ein sollte. Hier sollte es definitiv einen Ausgleich geben.
Ich will mich aber nicht mit diesem Blickwinkel befassen. Sondern mit dem Thema an sich und damit, dass es in die falsche Richtung geht.
Nicht einfach ersetzen
Bei Dieselfahrverboten rufen viele nach den Elektroautos. Dass diese nicht wirklich (zumindest Stand heute) besser sind (Strom aus nicht regenerativen Energien, wenig Reichweite, Batterien mit ökologisch schlechter Bilanz) als Diesel- oder Benzinfahrzeuge, dass wird meistens nur rudimentär betrachtet. Aber auch darum geht es mir nicht. Nicht direkt.
Wir machen einen entscheidenden Denkfehler: wir konzentrieren uns auf das Auto eines Individuums, ein Auto, welches sich Menschen kaufen (Finanzierung, Leasing, etc.) um es zu nutzen (und die meiste Zeit rumstehen haben). Und es geht Individualverkehr. Gedanken und Diskussionen um eine prinzipielle und grundlegende Veränderung gibt es nicht. Und genau hier liegt der Denkfehler.
Alternativen
Es geht nicht mehr darum, dass wir ein Auto haben, dies besitzen und dies zukünftig mit alternativen Mitteln betrieben wird. Es geht um Alternativen der Mobilität allgemein. Ich will doch als Individuum von A nach B kommen. Dazu habe ich persönliche Vorlieben (schnell, flexibel, einfach, kostengünstig, klimaneutral, mit anderen Menschen, alleine, etc.). Und momentan nur eine sehr begrenzte Palette. Wenn ich mir nun das Auto einmal wegdenke, was habe ich dann für Alternativen? Und was benötige ich, um eine gute Versorgung zu haben? Und ja, hier spielen sehr viele Dinge mit ein: angefangen bei der Politik, die das fördern muss, über Technologie, die Alternativen zur Verfügung stellen muss (5G). Aber auch an Start-Ups, die hier aktiv werden sollen, wollen und müssen.
Eines ist dabei wichtig: an das Bestehende weiter zu klammern, wird uns nicht weiter bringen.
Zukunftsgedanke
Zukunftsgedanken gibt es viele. Alleine schon einfach nur autonom fahrende Fahrzeuge, die niemandem mehr gehören und auf Abruf warten um Menschen von A nach B zu bringen.
Schön und interessant, aber noch ein längerer Weg dorthin. Wie sieht es mit Alternativen heute aus? Es gibt U-Bahn, Straßenbahn, S-Bahn, internationale/nationale Zugverbindungen, Carsharing, Taxi, Mietfahrräder, Flugzeug und Besitz (Auto, Fahrrad oder Flugzeug). Da ist nicht so viel Neues mit dabei. Ja, es gibt auch Uber. Und andere Dienste. Hier gibt es aber auch viel Lobby. Und damit ist Uber und ähnliche Unternehmen wie CleverShuttle (Update Februar 2021: Pandemiebedingt leider nicht mehr in München verfügbar!) wieder gehemmt.
Wenn wir uns hier nun weiter öffnen, Gedanken von anderen Möglichkeiten zulassen, vielleicht auch Vorurteile abwerfen und uns offen für Diskussion zeigen, dann sind alternative Fortbewegungsmittel auch heute schon möglich. Mit neuen Geschäftsmodellen und mit neuen Möglichkeiten für die Zukunft.
Und es liegt an jedem selbst, sich Gedanken über seine Fortbewegung zu machen.
Mehr?
Sie sind an mehr dazu interessiert? Dann sprechen Sie doch die New Business Manufaktur einfach mal an.
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